Berichte

Einwendungen gegen Wiesenhof im ersten Schritt erfolgreich

PRESSEMITTEILUNG der BI „KW stinkt’s“ vom 10. Januar 2017: 
Wie die Bürgerinitiative „Königs Wusterhausen stinkt´s“ über eine Anfrage bei der Stadtverwaltung Königs Wusterhausen und anschließend im Umweltausschuss des Landtages erfahren hat, muss das Beteiligungsverfahren aus formalen und inhaltlichen Gründen neu aufgerollt werden.
 
Zur erneuten Auslegung der Unterlagen zur Erweiterung des Großschlachthofes von Wiesenhof in Niederlehme bei Königs Wusterhausen sagt Andreas Rieger, Sprecher der BI KW stinkt´s: „Die erneute Auslegung der Unterlagen zeigt, dass der Wiesenhof-Konzern nicht nur Gewinnmaximierung auf Kosten des Tierwohls und der Arbeitnehmerrechte betreibt, sondern auch wiederholt versucht, die gesetzlich vorgeschriebenen Verfahren zu unterlaufen.“ So hätte die wasserrechtliche Erlaubnis zur Entnahme von bis zu 1,5 Millionen Liter Wasser pro Tag schon 2015 nicht ohne Öffentlichkeitsbeteiligung erfolgen dürfen. „Wir werden darauf achten, dass sämtliche Vorschriften eingehalten werden, und gegebenenfalls gegen unzulässige Bescheide vorgehen“ so Andreas Rieger aus Lübben.
 
Die BI „KW stinkt´s“ sieht allerdings weniger Versäumnisse der Behörden als die versuchte Täuschung durch unzureichende oder verfälschende Gutachten der Antragsteller. Die BI „KW stinkt´s“ unterstützt die Genehmigungsbehörden und sieht für die geplante Erweiterung keine Realisierungsmöglichkeit. Vielmehr überschreiten die Belastungen durch den Schlachtbetrieb schon heute die Aufnahmefähigkeit der Region.
 
Die Unterlagen werden vom 10.01. bis 20.02.2017 erneut in der Stadtverwaltung Königs Wusterhausen ausgelegt. Einwender können am 30.03.2017 ab 10.00 Uhr im Bürgerhaus „Hanns Eisler“ am Erörterungstermin teilnehmen.
 

 

Hintergrund

 
Die BI „KW stinkt´s“ hat sich zum Ziel gesetzt, die Erweiterung des Wiesenhof-Schlachthofes in Niederlehme, einem Ortsteil von Königs Wusterhausen, zu verhindern. Unterstützt wird die Bürgerinitiative, deren Gründungsmitglieder überwiegend lokal betroffene Bürgerinnen und Bürger aus Niederlehme, Neue Mühle und Zernsdorf sind, von den Freien Wählern Königs Wusterhausen, dem Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen, Germanwatch e.V., dem Naturschutzbund Deutschland (NABU), dem Bund Naturschutz in Deutschland (BUND) und der Initiative „Tierfabriken-Widerstand“, der Ökologisch-Demokratischen Partei ÖDP sowie von Mitmenschen, denen Menschen- und Tierwohl gleichermaßen am Herzen liegen und sich für eine gesunde Entwicklung der Stadt Königs Wusterhausen und der Region einsetzen.
 
Daher appelliert die Bürgerinitiative „Königs Wusterhausen stinkt´s“ an Politik, Verwaltung und an alle Mitbürgerinnen und Mitbürger in der Region Berlin, Landkreis Teltow-Fläming, Landkreis Dahme-Spreewald und Landkreis Oder-Spree, sich gegen eine Erweiterung dieses Schlachthofs auszusprechen.

Kontakt

„KW stinkt´s“   Bürgerinitiative gegen die Erweiterung der Geflügelgroßschlachterei in Niederlehme, Königs Wusterhausen
c/o Andreas Rieger, Zum Kanal 16, 15907 Lübben (Spreewald)
T: 03546 226680   F: 03546 226928   M: 0172 3402617

Pressemitteilung zur Gründung der BI KW stinkt’s

„KW stinkt´s“
Bürgerinitiative gegen die Erweiterung der Geflügelgroßschlachterei in Niederlehme, Königs Wusterhausen
c/o Andreas Rieger, Zum Kanal 16, 15907 Lübben (Spreewald)
T: 03546 226680 F: 03546 226928 M: 0172 3402617
info@kw-stinkts.de

PRESSMITTEILUNG

Königs Wusterhausen, den 30. November 2016

KW stinkt´s

Gestern, Dienstag, den 29. November 2016 hat sich in Königs Wusterhausen die Bürgerinitiative
„Königs Wusterhausen stinkt´s“ gegründet, Information hierzu unter www.kw-stinkts.de .
Die BI „KW stinkt´s“ hat sich zum Ziel gesetzt, die Erweiterung der Wiesenhof-Schlachthofes in
Niederlehme, einem Ortsteil von Königs Wusterhausen, zu verhindern. Unterstützt wird die
Bürgerinitiative, deren Gründungsmitglieder überwiegend lokal betroffene Bürgerinnen und
Bürger aus Niederlehme, Neue Mühle und Zernsdorf sind, von den Freien Wählern Königs
Wusterhausen, dem Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen, Germanwatch e.V., dem
Naturschutzbund Deutschland (NABU), dem Bund Naturschutz in Deutschland (BUND) und der
Initiative „Tierfabriken-Widerstand“ sowie von Mitmenschen, denen Menschen- und Tierwohl
gleichermaßen am Herzen liegen und sich für eine gesunde Entwicklung der Stadt Königs
Wusterhausen und der Region einsetzen.

Das Vorhaben der Märkischen Geflügelhof-Spezialitäten GmbH, einem Unternehmen der
Wiesenhof-Gruppe umfasst im Wesentlichen die Erhöhung der Schlachtleistung von 190 Tonnen
Lebendgewicht pro Tag auf 352 Tonnen Lebendgewicht pro Tag. Das heisst, dass dort in Zukunft
bis zu 240.000 Tiere pro Tag geschlachtet werden sollen. Nicht nur, dass Wiesenhof mit einer
derartigen Großanlage ein Monopolist für Schlacht- und Schadstoffkapazitäten wird, sondern
Wiesenhof schafft damit auch noch mehr menschenunwürdige Arbeitsplätze und verursacht noch
massivere Lärm- und Geruchsbelastungen für die Anwohnerinnen und Anwohner und für eine
nahegelegene Grundschule. Die Grundwasserentnahme von einer Million Litern pro Tag und die
Einleitung entsprechender Abwässer in die Kanalisation belastet den Wasserhaushalt
unwiederbringlich.

Nach Berechnungen von germanwatch könnten für die maximale Schlachtkapazität bis zu 190
neue Mastställe entstehen. Wenn diese Tiere nicht hunderte von Kilometern transportiert werden
sollen, werden diese Ställe in der Region, sprich Südost-Brandenburg entstehen. Eine derartige
Erweiterung der Mastkapazitäten verdrängt alle anderen Halter von Geflügel und sprengt die
Aufnahmekapazität der Region von Schadstoffen aus der Mast, Nitrate, aber auch
Medikamenten, Hormonen und birgt die Gefahr der Verbreitung multiresistenter Keime.
Daher appelliert die Bürgerinitiative „Königs Wusterhausen stinkt´s“ an Politik, Verwaltung und
an alle Mitbürgerinnen und Mitbürger in der Region Berlin, Landkreis Teltow-Fläming, Landkreis
Dahme-Spreewald und Landkreis Oder-Spree sich gegen eine Erweiterung eines solchen
Schlachthofs auszusprechen.